Teichwirtschaft
Fisch züchten.
Lebensraum und Kulturgut Teich.
Während wir Forellen, Saiblinge & Co in unseren von Quellwasser gespeisten Becken hältern und großziehen, steht ein Fisch ganz besonders im Mittelpunkt: Der Karpfen.
Die Teichwirtschaft und insbesondere die Karpfenzucht haben eine lange Tradition. Der Karpfen gehört zu den Urahnen der Gattung Fisch und kam nach der letzten Eiszeit über die Zuflüsse der Donau nach Bayern und Franken. Im Mittelalter galt er als stärkende Nahrungsquelle während der winterlichen Fastentage und wurde von den Mönchen in Teichen gezüchtet. Die ältesten Weiher hier in und um Seehof gehörten einst den Zisterziensern aus Langenheim. Dank Ihnen wissen wir heute viel über Zucht und das Bewirtschaften von Teichen. Dieses wertvolle Wissen und das Handwerk zu bewahren und weiterzugeben ist uns ein großes Anliegen. Vor allem, weil wir mit unserer Arbeit auch artenreiche Naturreservate schaffen. Denn, wo Wasser ist, gesellt sich Leben!
Die "Traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern" wurde 2021 von der deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Ein Jahr in der Karpfenzucht.
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Frühjahr
Das neue Leben beginnt im Mai. Dann setzen wir unsere Zuchtkarpfen, von denen manche bereits seit über 20 Jahren in unseren Teichen leben, in wohl temperierte Becken zum Ablaichen. Je nach Alter und Größe legt so eine Karpfenmama bis zu 1 Million Eier. Der Nachwuchs schlüpft nach rund drei Tagen. Dann päppeln wir die Kleinen auf. Deren absolute Lieblingsspeise ist übrigens hart gekochtes und fein püriertes Ei. Weitere fünf Tage später dürfen sie umsiedeln in den Teich.
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Sommer
Wenn wir die nächste Generation Karpfen in unsere Teiche setzen, dann sind die Fische so winzig, dass rund 2.000 von ihnen auf einen Teelöffel passen. Jetzt in den Sommermonaten haben sie Zeit und jede Menge Platz zum Wachsen. Im riesigen Ökosystem Teich findet der Karpfen Naturnahrung. Zugefüttert wird er von uns mit Getreide.
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Herbst
Traditionell werden die Teiche im Herbst abgelassen und die dreijährigen Karpfen abgefischt. Über den sogenannten Teichmönch fließt das Wasser ab. Die Fische sammeln sich dabei vor dem Mönch und werden von uns in die Abfischgrube dahinter geleitet, wo wir sie gut keschern können. Jetzt in der kühleren Jahreszeit haben die Fische das Fressen eingestellt und sie lassen sich gut in klarem, kalten Wasser hältern, was zum guten Geschmack beiträgt.
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Winter
Die ein- und zweijährigen Karpfen ziehen nach dem Abfischen um in den Winterteich. Der ist tiefer, so dass die Fische auch unter einer Eisdecke Platz genug finden. Hier unten kuscheln sich die Karpfen zusammen, deren Stoffwechsel auf nur zwei Kiemen- und zehn Herzschläge pro Minute herunterfährt. So warten sie auf den neuen Frühling.
Nur zum Angucken.
Der Koi
Wir züchten neben den klassischen Spiegel- und Schuppenkarpfen auch europäische Koikarpfen für den heimischen Gartenteich.
Fischbesatz.
Du nennst ein Gewässer dein Eigen? Oder bist Mitglied im Angelverein?
Zur Abfischsaison im Frühjahr und Herbst verkaufen wir kleine und große Setzlinge. Kontaktiere uns gerne für Termine und Angebote.
Oder ruf uns gerne an: 09571 8545